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„Kennste Machdeburch“ Folge II: Die Friedrichstadt

„Kennste Machdeburch“ Folge II: Die Friedrichstadt

€18.00
ISBN: 978-3-935 831-81-9

„Kennste Machdeburch“ Folge II: Die Friedrichstadt

In diesen Monaten 2022, in denen eine neue Brücke vom Werder hinüber in das Brückfeld wächst, ist es angebracht, an einen alten Stadtteil zu erinnern, der schon in DDR-Zeiten für eine geplante Fortsetzung der neuen Strombrücke Platz machen musste. Es ist an der Zeit, eine Geschichte über die alte Magdeburger Friedrichstadt zu erzählen, die Zeit ihres Bestehens unter einem Unstern stand und am Ende geopfert wurde. Viele alte, vom Krieg unversehrte Häuser fielen zwanzig, dreißig Jahre nach dem Krieg in Schutt und Asche, um für eine Planung Platz zu schaffen, die in den ersten Ansätzen eigentlich diesen 250 Jahre alten Stadtteil umgehen sollte.

 

1731 auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. als zur Altstadt gehöriger, aber neuer Stadtteil innerhalb der ostelbischen Festungsmauern der Turmschanze errichtet, fristete sie schon in ihren Anfängen ein tragisches Dasein. Denn so richtig wollte keiner hier Fuß fassen. In vielen Auseinandersetzungen war die Zollschanze, dann Turmschanze vor der Langen Brücke über die Alte Elbe von gegnerischen Truppen in Brand geschossen oder zerstört worden. Der König griff ein und übergab den Schutz dieses neuen Stadtviertels dem Magdeburger Gouverneur und stärkte die Gründerexistenz der Friedrichstädter mit vielen Privilegien.  Die Friedrichstadt wuchs allmählich unter diesem Schutz, doch von den altstädtischen Gilden und Zünften wurden die Friedrichstädter ausgeschlossen. Der Jahrzehnte geführte Bierkrieg zwischen den altstädtischen Brauereien und den Brauereien der Friedrichstadt war nur eines der vielen Beispiele dafür, dass die Alt-Magdeburger diese „Vorstadt“ sehr skeptisch beäugten und - wenn es darauf ankam - auch offen bekämpften.

 

Die Holzbrücken, die bis zum Neubau 1881 über die Zoll- und Alte Elbe bestanden, waren nach jedem Hochwasser schwer beschädigt. Es war die einzige Möglichkeit, Magdeburgs Altstadt und Märkte  zu erreichen. Auch eine Kirche gab es erst 150 Jahre später für die Friedrichstadt. Ihre Toten mussten die Einwohner auf den Wällen beerdigen, bis 1819 ein Friedhof für die Friedrichstadt genehmigt und eingerichtet wurde. Bis 1818 lief der gesamte Verkehr in Richtung Cracau, Burg und Berlin über ein kleines Festungstor.

 

Es war wirklich kein einfaches Los, Friedrichtstädter zu sein.

 

Als dann die ersten Luftangriffe auf Magdeburg erfolgten, wurde die Friedrichstädter Lutherkirche schon am 21. Januar 1944 zerstört und nie wieder aufgebaut. Die Bürgerhäuser selbst und auch die vielen Kasernengebäude wurden weitestgehend verschont – und noch 1953 plante man aus der aus politischen Gründen in Brückfeld umbenannten Friedrichstadt ein blühendes Viertel zu machen, denn so viele Gebäude am Heumarkt, an der Brück- und Turmschanzenstraße konnten wieder instand gesetzt werden.  Dann aber kam die Planung des neuen Brückenzugs über die Elbarme. Bereits 1965 war die so wichtige Neue Strombrücke dem Verkehr übergeben worden. Die Fortführung dieser Brücke ins Brückfeld versetzte dem über 200-jährigen Stadtteil das Todesurteil. Nach und nach mussten die Häuser verlassen, um dann abgebrochen zu werden. Geblieben sind bis heute nur wenige Reste. 

 

 

Das zweite Buch in der neuen Reihe „Kennst Du Magdeburg“ – übersetzt „Kennste Machdeburch“ – nimmt die Leser mit auf einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Friedrichstadt, in die einstigen historischen Gassen und durch aktuelle Fotos in das heute Verbliebene des einstigen Stadtviertels östlich der Elbe. Beschreibend und unterhaltend wird dem Leser so ein bildreicher  Einblick gegeben in jenes besondere Bürgerviertel, das unter so einem Unstern stand und dem Untergang geweiht wurde. Denn ohne Frage besaß die Friedrichstadt ihren ganz eigenen urmagdeburgischen Charme.

 

Zum Preis von 18,00 EUR ist das neue Buch zur Magdeburger Friedrichstadt im Magdeburger Buchhandel (ISBN 978-3-935 831-81-9) erhältlich.

„Kennste Machdeburch“ Folge II: Die Friedrichstadt

In diesen Monaten 2022, in denen eine neue Brücke vom Werder hinüber in das Brückfeld wächst, ist es angebracht, an einen alten Stadtteil zu erinnern, der schon in DDR-Zeiten für eine geplante Fortsetzung der neuen Strombrücke Platz machen musste. Es ist an der Zeit, eine Geschichte über die alte Magdeburger Friedrichstadt zu erzählen, die Zeit ihres Bestehens unter einem Unstern stand und am Ende geopfert wurde. Viele alte, vom Krieg unversehrte Häuser fielen zwanzig, dreißig Jahre nach dem Krieg in Schutt und Asche, um für eine Planung Platz zu schaffen, die in den ersten Ansätzen eigentlich diesen 250 Jahre alten Stadtteil umgehen sollte.

 

1731 auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. als zur Altstadt gehöriger, aber neuer Stadtteil innerhalb der ostelbischen Festungsmauern der Turmschanze errichtet, fristete sie schon in ihren Anfängen ein tragisches Dasein. Denn so richtig wollte keiner hier Fuß fassen. In vielen Auseinandersetzungen war die Zollschanze, dann Turmschanze vor der Langen Brücke über die Alte Elbe von gegnerischen Truppen in Brand geschossen oder zerstört worden. Der König griff ein und übergab den Schutz dieses neuen Stadtviertels dem Magdeburger Gouverneur und stärkte die Gründerexistenz der Friedrichstädter mit vielen Privilegien.  Die Friedrichstadt wuchs allmählich unter diesem Schutz, doch von den altstädtischen Gilden und Zünften wurden die Friedrichstädter ausgeschlossen. Der Jahrzehnte geführte Bierkrieg zwischen den altstädtischen Brauereien und den Brauereien der Friedrichstadt war nur eines der vielen Beispiele dafür, dass die Alt-Magdeburger diese „Vorstadt“ sehr skeptisch beäugten und - wenn es darauf ankam - auch offen bekämpften.

 

Die Holzbrücken, die bis zum Neubau 1881 über die Zoll- und Alte Elbe bestanden, waren nach jedem Hochwasser schwer beschädigt. Es war die einzige Möglichkeit, Magdeburgs Altstadt und Märkte  zu erreichen. Auch eine Kirche gab es erst 150 Jahre später für die Friedrichstadt. Ihre Toten mussten die Einwohner auf den Wällen beerdigen, bis 1819 ein Friedhof für die Friedrichstadt genehmigt und eingerichtet wurde. Bis 1818 lief der gesamte Verkehr in Richtung Cracau, Burg und Berlin über ein kleines Festungstor.

 

Es war wirklich kein einfaches Los, Friedrichtstädter zu sein.

 

Als dann die ersten Luftangriffe auf Magdeburg erfolgten, wurde die Friedrichstädter Lutherkirche schon am 21. Januar 1944 zerstört und nie wieder aufgebaut. Die Bürgerhäuser selbst und auch die vielen Kasernengebäude wurden weitestgehend verschont – und noch 1953 plante man aus der aus politischen Gründen in Brückfeld umbenannten Friedrichstadt ein blühendes Viertel zu machen, denn so viele Gebäude am Heumarkt, an der Brück- und Turmschanzenstraße konnten wieder instand gesetzt werden.  Dann aber kam die Planung des neuen Brückenzugs über die Elbarme. Bereits 1965 war die so wichtige Neue Strombrücke dem Verkehr übergeben worden. Die Fortführung dieser Brücke ins Brückfeld versetzte dem über 200-jährigen Stadtteil das Todesurteil. Nach und nach mussten die Häuser verlassen, um dann abgebrochen zu werden. Geblieben sind bis heute nur wenige Reste. 

 

 

Das zweite Buch in der neuen Reihe „Kennst Du Magdeburg“ – übersetzt „Kennste Machdeburch“ – nimmt die Leser mit auf einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Friedrichstadt, in die einstigen historischen Gassen und durch aktuelle Fotos in das heute Verbliebene des einstigen Stadtviertels östlich der Elbe. Beschreibend und unterhaltend wird dem Leser so ein bildreicher  Einblick gegeben in jenes besondere Bürgerviertel, das unter so einem Unstern stand und dem Untergang geweiht wurde. Denn ohne Frage besaß die Friedrichstadt ihren ganz eigenen urmagdeburgischen Charme.

 

Zum Preis von 18,00 EUR ist das neue Buch zur Magdeburger Friedrichstadt im Magdeburger Buchhandel (ISBN 978-3-935 831-81-9) erhältlich.

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